Lektion 2: Das Zeichen „Hamza“
Das Zeichen Hamza dient in erster Linie dazu, einen „stimmlosen, glottalen Plosiv“ (auch bekannt als „Glottischlag“) auszulösen. Dabei werden – vereinfacht ausgedrückt – zwei aufeinanderfolgende Vokale voneinander getrennt und nicht ineinander übergehend gelesen.
Dies ist im Deutschen beispielsweise in den folgenden beiden Wörtern der Fall:
1.) Be–achten | das e und a wird hier in der Aussprache nicht zu „eja“.
2.) Koffe–in | hier wird das e und i nicht zu „ei“, sondern das i wird gesondert ausgesprochen.
Wie genau setzt man Hamza in den möglichen Fällen?
Für die Setzung des Zeichens Hamza handelt man nach einem bestimmten Prinzip. Zunächst ist es wichtig zu wissen, welcher Vokal auf dem besagten Buchstaben vor Hamza vorhanden ist (a/ä, i oder u). Danach wird der entsprechende Platzhalter gesetzt, über oder unter dem dann (je nach Fall) das Zeichen Hamza + der auszusprechende Vokal als Glottischlag gesetzt wird. Im Normalfall gilt:
Fall 1: Vokal ä/a: Platzhalterbuchstabe = Alif + hamza + Vokal
Fall 2: Vokal i: Platzhalterbuchstabe = Yâ (ohne Punkte) + hamza + Vokal
Fall 3: Vokal u: Platzhalterbuchstabe = Waw + hamza + Vokal
Auf den ersten Blick mag diese Angelegenheit kompliziert erscheinen, ist sie jedoch an für sich nicht, sobald man das Prinzip der Setzung von Hamza verstanden hat. Anhand des folgenden Beispiels sollte Klarheit geschaffen werden:
1. Beispiel: Bâ & Fatha + Glottischlag u
Aussprache:
2. Beispiel: Bâ & Kasra + Glottischlag u
Aussprache:
3. Beispiel: Bâ & Damma + Glottischlag u
Aussprache:
Auch wäre es wichtig zu wissen, dass auf dem Hamza nicht zwingend ein Vokal vorhanden sein muss. Dadurch kann ermöglicht werden, dass man nach der Aussprache des Vokals auf dem Buchstaben eines Wortes kurz stoppt, danach der nächste Buchstabe weitergelesen wird. Im folgenden Beispiel wird dies verdeutlicht:
4. Beispiel: Bâ & Fatha + Hamza + Sîn & Fatha
Aussprache:
5. Beispiel: Bâ & Kasra + Hamza + Sîn & Fatha
Aussprache:
5. Beispiel: Bâ & Damma + Hamza + Sîn & Fatha
Aussprache:
Neben den oben aufgeführten, fiktiven Beispielen, schauen wir uns nun einige arabische Namen und Wörter an, um praxisnahe Beispiele veranschaulichen zu können. Dadurch sollte ein besseres Verständnis erzielt werden.
Beispiele für Fälle, in denen man nur auf dem ersten Vokal kurz „stoppt“:
Dieses Thema ist etwas kniffliger als das eine und andere, was du aber nicht als problematisch ansehen solltest. Mit der Zeit wirst du sehr oft während des Qurânlesens auf Passagen mit Hamza stoßen und bei jedem Male besser verstehen, warum man die besagte Stelle so liest.